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Architekt: Arpad Mogyorosy

Persönliche Daten
* 27.10.1875 – † 22.01.1922
Geschlecht: m
Geburtsort: Budapest
Land: Ungarn
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Evang.
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Adolf M., Privatier
Bruder: Eugen (*1873 od.1874-1948) Baumeister
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J. Realschule
1894-1899 Technische Hochschule Wien (bei Karl König und Karl Mayreder, 2.Staatprüfung 1899)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1902-1906 Zusammenarbeit mit Bruder Eugen M.
ab 1906 selbständig
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Mitgliedschaften
1906 Österr. Ingenieur- und Architektenverein
1907 Zentralvereinigung d. Architekten Österreichs
1919 Wiener Bauhütte (Ersatzmann im Ausschuss für heimische Baukunst)
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Vita
Nur wenige Daten geben Auskunft über den 1875 in Budapest geborenen Arpad Mogyorosy. Er entstammte einer offenbar wohlhabenden jüdischen Familie (sein Vater konnte sich ein Leben als „Privatier“ leisten). In Budapest besuchte Mogyorosy die Realschule und kam dann 18-jährig nach Wien, um hier an der Technischen Hochschule Architektur zu studieren. Üblicherweise war ein Absolvent nach Abschluss des Studiums bestrebt, in einem Architekturatelier oder Baubüro praktische Erfahrung zu erwerben. Die spätere Empfehlung des Architekten Alexander Neumann für die Aufnahme als Mitglied in den Österr. Ingenieur- und Architekten-Verein lässt eine Mitarbeit Mogyorosys in dessen Atelier vermuten.
Kurze Zeit arbeitete Arpad Mogyorosy mit seinem älteren Bruder Eugen (*27.7.1873, +Anfang Dezember 1948) zusammen, der die Staatsgewerbeschule (Abschluss 1894) besucht hatte und Baumeister war (1905 Baumeisterkonzession). Um 1906 machte sich Arpad jedoch selbständig. Er baute bevorzugt im 19. Bezirk, oft villenartige Miethäuser mit Wohnungen für den gehobenen Mittelstand.
Arpad Mogyorosys Bautätigkeit endete 1914 abrupt. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs mag daran schuld gewesen sein, da sich die Auftragslage dramatisch verschlechtert hatte und auch nach der Beendigung des Krieges 1918 kein Aufschwung eintrat. Mogyorosy starb vier Jahre nach Kriegsende im 47.Lebensjahr an einer Nierenentzündung und wurde in einem Familiengrab am Döblinger Friedhof beigesetzt.
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Stellenwert
Alle von Arpad Mogyorosy selbständig errichteten Bauten fallen in einen Zeitraum von nur acht Jahren, in dem er eine intensive Bautätigkeit entfaltete. Da sich seine stilistische Auffassung, welche der damals sehr geschätzten „gemäßigten Moderne“ folgte, in dieser kurzen Zeit nicht änderte, zeigen seine Gebäude ein sehr homogenes Erscheinungsbild.
Einer seiner ersten Aufträge war die Verwirklichung des 1.Preises im Wettbewerb um den Sanatoriumsbau in Aussig a.d.Elbe / Usti nad Labem, CZ. Er hatte dafür eine aufgelockerte Gebäudegruppe entworfen, die dem Komplex einen malerischen Zug verlieh.
Auch bei seinen Wohnbauten hatte manches Dach mit übergiebelten Fenstern und Fenstergruppen einen malerischen Charakter, wobei primär freilich eine möglichst optimale Raumnutzung als Mansardengeschoss angestrebt wurde. Die Bauordnung in den villenartigen Lagen, in denen Mogyorosy bevorzugt baute, erlaubte oft nur eine bestimmte Höhe und Geschossanzahl. Mit Loggien, Veranden, Erkern und Balkonen suchte der Architekt bei diesen Bauten den Übergang von städtischer zu ländlicher Bauweise herzustellen (19, Gebhardtgasse 15). Die Dekoration der Fassaden war flächig gehalten, plastischer Schmuck nur sparsam eingesetzt, mit verschiedenen Putzoberflächen wurden die Wandflächen gestaltet. Neben secessionistischem Dekor verwendete Mogyyorosy gerne klassizierende Motive und Schmuckelemente, wie Lunetten und Blumenkörbe, um den biedermeierlichen „Charakter Alt-Döblinger Wohnhäuser“ zu imaginieren (19, Silbergasse 42).
Die Fassaden seiner innerstädtischen Miethäuser rhythmisieren meist flach vorschwingende Erker. Für die Dekoration wurde eine Mischung von Secessions-Motiven vegetabiler und geometrischer Art und manchmal barocken, häufiger aber klassizierenden Schmuckelementen gewählt (8, Skodagasse 15 und 19). Bei diesen meist auf tiefen Parzellen errichteten Häusern konnte Mogyorosy bei der Anlage der Wohnungen die weniger geschätzte Hofseite ungemein aufwerten. Da sie sich durchwegs gegen Grünbereiche öffneten, verlieh er ihnen durch den Ausbau mit Veranden, Balkonen und Wintergärten eine neue, villenartige Wohnqualität. Technisch auf dem letzten Stand wurde vielfach in Eisenbeton gebaut: alle Decken, Veranden und Wintergärten wurden damit konstruiert.

Quelle: http://www.architektenlexikon.at/de/408.htm

Kupelwiesergasse 16, 13. Bezirk Wien Hietzing

Die Kupelwiesergasse, Quelle: https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?FeatureByID=063820&FeatureClass=inventarisiertegebaeude&ThemePage=1

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