Zum Inhalt wechseln
  • Startseite
  • Architektur
  • Interieur
  • Impressum
Menü
  • Startseite
  • Architektur
  • Interieur
  • Impressum

Architekt: Hans Mayr

Persönliche Daten
* 05.09.1877 – † 01.12.1918
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Titel: Ing.
weitere Namen: Mayer, Johann
Religionsbekenntnis: Röm. – Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Ehe mit Gisela M. (*1881)
Sohn: Max (*1910)
Bürogemeinschaft: ab 1906 mit Theodor Heinrich Mayer
top 
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1896 Abschluss Staatsgewerbeschule
1899-1902 Akademie der bildenden Künste Wien bei Otto Wagner, Mitarbeit im Atelier Wagners
top 
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1902 selbständiger Architekt
ab 1906 Zusammenarbeit mit Theodor Mayer
1915-1918 Kriegsdienstleistung als Ingenieur-Leutnant, u.a. in Galizien
top 
Auszeichnungen und Ämter
1900 Goldene Fügermedaille (Lusthaus)
1901 Hofpreis 1.Klasse (Aussichtswarte auf dem Satzberg)
1902 Spezialschulpreis
1916 silberne Tapferkeitsmedaille 2.Klasse
top 
Mitgliedschaften
1902 N.Ö. Gewerbeverein
1908 Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
1907 Mitglied d. Gesellschaft österr. Architekten (1913 im Ausschuss, 1914 Vorstandsmitglied)
1914 Österr. Werkbund, Gründungsmitglied
top 
Vita
Hans Mayr, 1877 in Wien geboren und aufgewachsen, besuchte hier zunächst die Staatsgewerbeschule. Nachdem er diese abgeschlossen hatte, verfügte er über die technische Grundausbildung im Baufach. Ob er nun in den nächsten drei Jahren eine Praxis absolvierte oder Kurse an der Kunstgewerbeschule belegte, muss, da dokumentarisch nicht gesichert, Spekulation bleiben. Er war jedoch offensichtlich bestrebt, sich in künstlerischer Hinsicht zum Architekten weiterzubilden, denn er inskribierte an der Akademie und wurde in die Meisterklasse Otto Wagners aufgenommen. Hier erwies er sich als ein ausgesprochen talentierter Student, der verschiedene Preise errang und dessen Entwürfe in den Schülerheften publiziert wurden. Otto Wagner animierte seine Schüler zur Teilnahme an Wettbewerben, was auch Hans Mayr sowohl allein als auch gemeinsam mit Studienkollegen durchaus erfolgreich tat. Er arbeitete auch, wie viele der begabten Studenten von Wagners Meisterklasse, in dessen Atelier. Talentiert und tüchtig, war Hans Mayr einer der wenigen, denen es gelang, noch vor Beendigung des Studiums eigene Bauten zu errichten.
Mit dem Einstieg ins Baugeschäft noch während der Studienzeit war der Übertritt in die Selbständigkeit nach dem Abschluss vorbereitet und Mayr erhielt auch sofort Aufträge. Daneben nahm er aber weiter rege an verschiedenen Wettbewerben teil, wobei einige Projekte auch realisiert wurden. Ab 1906 arbeitete er vielfach mit Theodor Mayer zusammen, der ebenso wie Hans Mayr die Staatgewerbeschule absolviert hatte. Gemeinsam errichteten sie – vornehmlich in Hietzing – eine Reihe Wohnhäusern, Bauten in der Innenstadt und auch Interieurs. Ein Großprojekt, das Hans Mayr nach einem gewonnen Wettbewerb verwirklichen konnte, war die Anlage des evangelischen Friedhofs in Bielitz-Biala im heutigen Polen.
Bald nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Hans Mayr zum Kriegsdienst eingezogen. Er war unter anderem in Galizien eingesetzt, wo ihm als Ingenieur-Leutnant auch die Errichtung von Kriegerfriedhöfen übertragen wurde. Der bedeutendste dieser Friedhöfe liegt in Sekowa / Skowa, PL, für den eine riesige aber nicht realisierte Friedhofskapelle geplant war. Kaum nach Kriegsende zurückgekehrt, erlag er Anfang Dezember 1918 41-jährig der in Wien grassierenden Spanischen Grippe. Er wurde am Hietzinger Friedhof beerdigt.
top 
Stellenwert
Hans Mayrs frühe Entwürfe und Arbeiten wurden ganz unter dem Einfluss der Wagner-Schule geschaffen. Dort führten die Bestrebungen, sich von den historistischen Stilen und dem Überwuchern des Dekorativen zu lösen, dazu, die Bauten auf einfache, elementare geometrische Formen zu reduzieren. Bei zwei noch in seiner Studienzeit errichteten Privathäusern (Villa Corra i.d. Brühl und Villa Ing. E.B., Pfalzau) konnte mit einem geschlossenen, kubischen Baukörper und dem fast schmucklosen Äußeren, bei dem die Regenrinnen als dekoratives Element eingesetzt waren, diese radikale Vereinfachung verwirklicht werden. Sie entsprachen damit vollkommen Wagners Postulat nach einem auf Wirtschaftlichkeit, Einfachheit und Rationalität ausgerichteten Nutzstil. Der Fassadenschmuck war meist flächig gehalten und hatte nur wenig plastisches Profil. Es wurde der Oberflächenreiz verschiedener Putzarten – Grob- oder Rieselputz, Riefelungen etc. – und die Ausdrucksmöglichkeit verschiedener Materialien – Keramik, Marmor, Metall u.a. – genutzt. Mayr setzte dies konsequent bei seinem ersten Wohn- und Geschäftshaus (Wien 14, Hadikgasse 58) um, bei dem das Wellenband der Fensterverdachung des Parterres den einzigen plastischen Effekt bildet.
Hans Mayr war jedoch flexibel genug zu erkennen, dass die progressiv moderne Gestaltungsweise wohl im privaten Bereich, jedoch weniger für Gebäude mit größerem öffentlichen Anspruch akzeptiert wurde. Er nahm daher bei seinen Wettbewerbs-Entwürfen für Amtshäuser oder Sparkassen „auf den lokalen Charakter der Stadt Rücksicht“ und verband bei der Gestaltung der Fassaden die neuen Motive der Secession mit traditionellem Formengut.
In der Zusammenarbeit mit Theodor Mayer entwickelten die beiden eine gemäßigt moderne Formensprache, die auch den dekorativen Anspruch nicht vernachlässigte und dabei auf manch traditionelles Motiv, wie barock geschwungenen Giebelformen, zurückgriff. Anfangs lag der Schwerpunkt bei Wohnbauten vor allem in Hietzing, die mit Terrassen, Loggien und Balkonen das villenartige Umfeld reflektierten (Wien 13, Stoesselgasse 3-5). In ihren nach 1910 errichteten Bauten für die Innenstadt – einem Schulhausbau und dem Haus des Österreichischen Bühnenvereines – verleihen die rahmenden Elemente den Fassaden einen grafisch akzentuierten, atektonischen Klassizismus, der nach der Mode der Secession zur neuen Geschmacksrichtung wurde.
Völlig neue Wege beschritten Mayr und Mayer bei dem letzten von ihnen errichteten Bau, einem Wohnblock mit Kleinwohnungen (Wien 10, Inzersdorferstraße 115-117). Die Gemeinde Wien zeichnete 1914 den Bauherrn (Baumeister Franz Rieß) dafür mit dem Preis für hervorragende Bauten aus. Diese Anlage nahm sowohl in ihrer Konzeption, als auch in der formalen Gestaltung die Architektur der kommunalen Wohnbauten der 20er Jahre vorweg. Die Zimmer-Küche-Kabinett-Wohnungen waren mit Wasser und WC innen ausgestattet. Modellhaft waren Anordnung und Form der Balkone, die Zusammenfassung der Fenster zu einem Fensterband und die Sockel-Eingangslösung mit der markanten Akzentuierung aus Ziegeln. Mit dem verbretterten Giebel wurden vertraute, heimatliche Motive zitiert.
Mayr und Mayer befassten sich auch mit Inneneinrichtungen bei denen sie die zartgliedrigen geometrischen Formen der Wiener Werkstätte bevorzugten.

Quelle: http://www.architektenlexikon.at/de/390.htm

1903 DAS INTERIEUR IV Hauptteil Seite 244

1903 DAS INTERIEUR IV Hauptteil Seite 244 SPEISEZIMMER. MÖBEL RUSTENHOLZ, ROT GEBEIZT.ARCH. HANS MAYR.

SPEISEZIMMER. MÖBEL RUSTENHOLZ, ROT GEBEIZT.ARCH. HANS MAYR.

1903 DAS INTERIEUR IV Hauptteil Seite 243

1903 DAS INTERIEUR IV Hauptteil Seite 243 SPEISEZIMMER. MÖBEL RUSTENHOLZ, ROT GEBEIZT. ENTWORFEN VON ARCH.HANS MAYR.

SPEISEZIMMER. MÖBEL RUSTENHOLZ, ROT GEBEIZT. ENTWORFEN VON ARCH.HANS MAYR.

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 125

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 125 Hans Mayr, Renvovirung eines Restaurants in Wien, Kärntnerstrasse. Oskar Ranzenhofer Entwurf für einen Blumenständer.

Hans Mayr, Renvovirung eines Restaurants in Wien, Kärntnerstrasse. Oskar Ranzenhofer Entwurf für einen Blumenständer.

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 13

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 13 Franz Zelezny geschnitzte Wanduhr, Paravent, Fauteuil und Tischen von Wunibald Deininger und Hans Mayr, Stockerl von Wilhelm Schmidt

Franz Zelezny geschnitzte Wanduhr, Paravent, Fauteuil und Tischen von Wunibald Deininger und Hans Mayr, Stockerl von Wilhelm Schmidt

Diesterweggasse 1 , 14. Bezirk Wien Penzing

Diesterweggasse 1                

Facebook

Copyright 2023 © All rights Reserved.