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Architekt: Krasny Franz

Persönliche Daten
* 06.07.1865 – † 14.06.1947
Geschlecht: m
Geburtsort: Plzen
damaliger Name: Koterov / Pilsen, Böhmen
Land: Tschechien
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Mariánské Lázne
Land: Tschechien
damaliger Name: Tschechoslowakei
weitere Namen: Krásny, Frantisek
Religionsbekenntnis: Röm. – Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Stadtbaumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Landmann (+ vor 1892)
Mutter: Katharina
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J. Vier Klassen Real-Gymnasium Pilsen, Böhmen / Plzen, CZ
bis 1885 k.k. deutsche Staatsgewerbeschule Pilsen, Böhmen / Plzen, CZ (Höhere vierjährige Gewerbeschule)
1891 Baumeisterprüfung
1892-1895 Akademie der bildenden Künste Wien (bei Hasenauer; 1894/95 bei Otto Wagner)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1887-1890 Mitarbeit bei Ludwig Tischler (?)
o.J. Mitarbeit bei Ludwig Fuchsik ? (1 1/2 Jahre; dann Akademie)
1893 Baumeisterkonzession
1920 Übersiedlung nach Prag
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Auszeichnungen und Ämter
1895 Pein-Preis
ab 1903 Bauaufsichtsrat von Mariahilf (Bestellung durch den Wiener Stadtrat)
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Mitgliedschaften
ab 1894 Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister uralte Haupthütte in Wien
ab 1896 Österr. Ingenieur- und Architektenverein
ab 1897 Verein der Baumeister Niederösterreichs
ab 1911 Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (o.J. Mitglied des Architecten-Clubs)
1934 Mitglied des Komitees des „Vestnik Kluba za starou Prahu“ (Veröffentlichung einiger Artikel)
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Vita
Franz Krasny wurde als Sohn eines Landmannes 1865 in Böhmen geboren. Nach dem Abschluss der Staatsgewerbeschule in Pilsen absolvierte er einige Praxisjahre bei namhaften Wiener Architekten und anschließend ein Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei den Professoren Carl von Hasenauer und Otto Wagner. 1893 eröffnete Krasny sein eigenes Architekturbüro und war auch als Baumeister in Wien tätig.
Anfänglich nahm der Architekt an zahlreichen Wettbewerben für Schulen und Sparkassen hauptsächlich im böhmisch-mährischen Raum teil, wobei er mitunter mit den ehemaligen Studienkollegen Josef Hoffmann und Ottokar Böhm arbeitete. In Pilsen entstanden einige Wohn- und Geschäftshäuser nach den Plänen von Krasny. Ab der Jahrhundertwende entwarf Krasny eine Reihe von Villen und Einfamilienhäusern für den 13.Wiener Gemeindebezirk, wobei er des öfteren auch als Bauherr auftrat.
Die ehrenamtliche Ernennung zum Bauaufsichtsrat von Mariahilf im Jahre 1903 sorgte unter den Wiener Baumeistern für einigen Unmut. Laut den Angaben der damaligen Presse wurde Krasny u.a. vorgeworfen, sich nur der tschechischen Sprache zu bedienen und ausschließlich tschechisches Personal anzustellen. Krasny dürfte dieses Amt aber trotzdem bis nach dem Ersten Weltkrieg innegehabt haben.
Die zahlreichen Wettbewerbsentwürfe und Pläne von Krasny wurden in den wesentlichen Architekturzeitschriften der damaligen Zeit veröffentlicht. Auch die renommierte Fachzeitschrift „The Studio“ berichtete über seine Arbeiten.
Nach dem Ersten Weltkrieg zog Krasny nach Prag, wo er als Chefarchitekt der nationalistischen Vereinigung „Sokol“ 150 Turnhallen entwarf. Daneben entstanden aber auch Entwürfe für Wohnhäuser, Villen und Banken. Franz Krasny starb im 82.Lebensjahr in Marienbad / Mariánské Lázne, CZ.
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Stellenwert
Die vor der Jahrhundertwende entstandenen Wettbewerbsentwürfe belegen zum Teil durch ihren monumentalen Neoklassizismus die Schulung Krasnys bei Otto Wagner. Auch die Wettbewerbsentwürfe mit dem ebenfalls zu den ersten Absolventen der Wagner-Schule zählenden Josef Hoffmann entsprechen dieser Ausrichtung. Bei kleineren Projekten wendete Krasny aber durchaus noch Motive des Neobarock bzw. der Neorenaissance an.
Die ausgeführten Entwürfe für die schmalen Gassenfronten der Wohn- und Geschäftshäuser in Pilsen bestanden aus einer Mischung von biedermeierlichen Neoklassizismus mit secessionistischen Einflüssen. Diese Entwürfe wurden 1898 in Prag ausgestellt und beeinflussten Architekten der tschechischen Künstlervereinigung „Manes“ (Slapeta), die Formulierungen von Krasny aufgriffen.
Ab 1900 wurden die ausgeführten Entwürfe für Wiener Wohnhausbauten zwar schlichter und sachlicher (Wien 19, Grinzingerstraße 93; 1902), vermischten sich aber noch mit historistischen Motiven (Wien 13, Münichreiterstraße 37 / Beckgasse 36; 1906/07). Die im oberen Fensterdrittel befindlichen Versprossungen der Fenster verweisen auf Josef Hoffmann.
Die bis etwa 1912 im 13.Wiener Gemeindebezirk im Heimatstil erbauten Villen bzw. Einfamilienhäuser gestaltete Krasny mit meist eingebauten Balkonen, Loggien und Terrassen. Die Häuser wurden durch Walm- und Mansarddächer mit zusätzlichen Gaupen und Nebendächern malerisch abgeschlossen. Des öfteren trennte Krasny Erd- und Obergeschoss durch ein umlaufendes Vordach (Wien 13, Stadlergasse 27; um 1910?). Bei der inneren Raumaufteilung folgte Krasny mit dem Entwurf von Hallen englischen Vorbildern. Nebenbei beschäftigte sich Krasny aber auch in Entwürfen mit der regionalen Kultur seiner böhmischen Heimat.
Das letzte für Wien ausgeführte Gebäude war die ehemalige „Zivnostenska Banca“, das Krasny wiederum in secessionistischen Formen mit Anklängen an Otto Wagner erbaute (Wien 1, Herrengasse 12, erb. 1914/19).
Krasny, der ca. 1920 nach Prag zog, wird während der Zwischenkriegszeit als „typischer Repräsentant der tschechischen konventionellen Architektur“ eingestuft (Kudelka).

Quelle:http://www.architektenlexikon.at/de/324.htm

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 172

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 172 F. Krasny, Vorzimmer in der Wohnung des Architekten, mit Durchblick nach Der Küche.

F. Krasny, Vorzimmer in der Wohnung des Architekten, mit Durchblick nach Der Küche.

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 171

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 171 F. Krasny, Speise- und Musikzimmer des Architekten. Franz Zelezny, " WienerBiz", Holzschnitzerei.

F. Krasny, Speise- und Musikzimmer des Architekten. Franz Zelezny, “ WienerBiz“, Holzschnitzerei.

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 170

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 170 F. Krasny, Wohn- und Schlafzimmer des Architekten. Franz Zelezny, Holzschnitzter Rahmen.

F. Krasny, Wohn- und Schlafzimmer des Architekten. Franz Zelezny, Holzschnitzter Rahmen.

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 169

1902 DAS INTERIEUR III Hauptteil Seite 169 Wilhelm Schmidt, Drei Stockerln. ( " Wien Kunst im Hause.") Arch. F. Krasny, Durchblick in ein Wohn- und Schlafzimmer.

Wilhelm Schmidt, Drei Stockerln. ( “ Wiener Kunst im Hause.“) Arch. F. Krasny, Durchblick in ein Wohn- und Schlafzimmer.

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 86

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 86 Arch. Franz Krasny, Budweiser Bierhalle in Wien

Arch. Franz Krasny, Budweiser Bierhalle in Wien

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 85

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 85 Arch. Franz Krasny, Budweiser Bierhalle in Wien

Arch. Franz Krasny, Budweiser Bierhalle in Wien

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 84

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 84 Arch. Franz Krasny, Einrichtung eines Vergnügungs- Etablissements

Arch. Franz Krasny, Einrichtung eines Vergnügungs- Etablissements

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 83

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 83 Arch. Franz Krasny, Einrichtung eines Vergnügungs- Etablissements, Details vom Eingang

Arch. Franz Krasny, Einrichtung eines Vergnügungs- Etablissements, Details vom Eingang

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 82

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 82 Arch. Franz Krasny, Einrichtung eines Vergnügungs- Etablissements. Adaptierung des Festsaales, Aus der Hoffmann Schule

Arch. Franz Krasny, Einrichtung eines Vergnügungs- Etablissements. Adaptierung des Festsaales, Aus der Hoffmann Schule

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 81

1901 DAS INTERIEUR II Hauptteil Seite 81 Arch. Franz Krasny, Einrichtung eines Vergnügungs- Etablissements

Arch. Franz Krasny, Einrichtung eines Vergnügungs- Etablissements

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