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Architekt: August Ribak

Persönliche Daten
* 28.08.1846 – † 08.01.1915
Geschlecht: m
Geburtsort: Louka/Jemnice
damaliger Name: Lauka, Kreis Jamnitz, Mähren
Land: Tschechien
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Titel: Stadtbaumeister
weitere Namen: Augustin
Religionsbekenntnis: Röm. – Kath.
Berufsbezeichnung: Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Jakob R., Revierjäger
Mutter: Franziska, geb. Seitl (1815-1898)
Ehe (1875) mit Elisabeth Obermayer (1843-1910)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
nicht bekannt
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Vita
August Ribak wurde 1846 in Lauka, einem kleinen Ort in Mähren, heute Louka, CZ, als Sohn eines Revierjägers geboren. Über die Umstände seiner Übersiedlung nach Wien ist ebenso wenig bekannt wie über die Ausbildung, die er durchlief.
In Wien wird Ribak erstmalig im Jahr 1887 fassbar. Er unterhielt eine florierende Bauunternehmerfirma, verfasste aber vielfach selbständig Pläne und trat auch als Bauherr auf, wobei er seine Gebäude stets selbst plante und ausführte. Seine planerische Tätigkeit konzentrierte sich auf die Errichtung von Villen, vor allem aber auf Miethäuser.
August Ribak starb im Jahr 1915 im 69.Lebensjahr in Wien.
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Stellenwert
August Ribaks Miethäuser zeigen konventionelle, späthistoristische Konzeptionen. Die Objekte sind in eine – üblicherweise – genutete Sockelzone, einer zumeist zweigeschossigen Mittelzone sowie eine Attikazone unterteilt, wie etwa beim Miethaus Wien 12, Koflergasse 17 (1901).
Bei Eckhäusern finden sich die Ecken abgeflacht und mit Erkern betont (z.B. Miethaus, Wien 4, Weyringergasse 9 / Mommsengasse 29, 1890). Die angrenzenden Fensterachsen werden durch Balkone bzw. flache Risalite in die Ecklösungen miteinbezogen (z.B. Miethaus, Wien 4, Weyringergasse 11 / Mommsengasse 28, 1888), während die Fassaden ansonsten zumeist eine flächige Ausbildung erfuhren und eine Auflockerung nur durch verschieden gestaltete Fensterüberdachungen erfolgt.
Erst bei den Gebäuden, die Ribak nach 1900 errichtete, zeigt sich eine stärkere plastische Auflösung der Fassaden. So erhielt etwa der „Hadik-Hof“, Wien 14, Astgasse 1 / Hadikgasse (1906) in der Mitte der Fassade einen flachen Erker, der in der Dachzone durch einen gesprengten Giebel betont wird, während beim Miethaus in Wien 18, Währingerstraße 156 (1910) die Mittelachse durch Riesenpilaster und einen Dreieckgiebel betont wird.
Als – sparsam eingesetzten – Dekor wählte Ribak zumeist Formen der Neorenaissance und des Neobarock, aber auch secessionistisches Vokabular fließt teilweise mit ein. Darüber hinaus neigte Ribak zu manieristischen Verfremdungen, und insbesondere beim Miethaus „Schiller-Hof“, Wien 12, Ratschkygasse 36 / Aichholzgasse, zeigte er einen gewissen Hang zur Ironie: Die nur am Eckerker und den seitlichen Fensterachsen angebrachten Frauenmasken blicken im 2.Geschoss geradeaus, während im darunterliegenden Geschoss die Frauenmasken nach vorne geneigt sind und somit der Eindruck entsteht, dass sie gleichsam interessiert das Geschehen auf der Straße beobachten.
Die letzten drei von Ribak dokumentierten Häuser lassen bei der Dekoration der Fassaden eine deutliche Hinwendung zu einer moderaten Moderne sowie auch zu Heimatstilformen erkennen (Wohn- und Geschäftshaus, Wien 15, Akkonplatz 2 / Tautenhayngasse, 1913-1914). Die Fensterüberdachungen sind verschwunden und der Dekor wird nun ausschließlich modernem Formenrepertoire entnommen. So zeigen sich nun auch die damals üblichen Putzfelder, welche die flächigen Fassaden strukturieren, als wichtiges Gestaltungselement (Miethaus, Wien 12, Ratschkygasse 11, 1912).
August Ribaks Wohnbauten zeigen durchwegs ein monumentales und repräsentatives Erscheinungsbild, das dennoch stets sparsamen Formulierungen entspringt. Wenngleich Ribaks Oeuvre insgesamt dem breit etablierten Gestaltungskanon verhaftet bleibt, so zeigt er sich doch als routinierter Praktiker historistischer Gestaltungsmöglichkeiten und vor allem als Architekt, der den Wohnbauten mittels punktuell gesetzter Akzente eine individuelle Note zu verleihen verstand.

Quelle: http://www.architektenlexikon.at/de/501.htm

Fenzlgasse 24, 15. Bezirk Wien Rudolfsheim Fünfhaus

Die Fenzlgasse 24      

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